Die Wagenwerkstatt

Wagenumbauten

von einem preusischen Abteilwagen stammt das Bremserhaus, welches auf den Flachdachgüterwagen aufgesetzt wurde. Das Fahrwerk wurde mit Resten aus der Bastelkiste verlängert, die Haltestangen sind aus Draht selbst gebogen und eingeleimt. Eine kleine Feierabendbastelei aus den neunziger Jahren um das Wagenangebot der TT Bahn etwas zu bereichern.

Altern und Lackieren

stark verschmutzt und ohne Scheiben wartet diese sogenannte Donnerbüchse im Bw Gelände in Körseburg auf ihr letzte Stunde - die Verschrottung


auch dieser H0 Baai hat seine beste Zeit bereits hinter sich


an diesem abgestellte  Wagen waren die Grafittisprüher bereits aktiv 


auch dieser Zas Kessewagen wurden verschönert


die fehenden Geländer und Leitern wurden durch Eigenbau ergänzt


die Sonne geht auf


Motiv Sonnenblumen

modernisierter vierachsiger Rekowagen

als Ende der achziger Jahre immer mehr vierachsige Rekowagen an die Grenze der normativen Nutzungsdauer kamen startete die Deutsche Reichsbahn einen Versuch durch Umbau. Dabei wurden die völlig verschlissenen Fenster und durch Rost stark beschädigten Seitenwände eines Wagens abgebaut. Es erfolgte eine Neubeblechung und der Einsatz von neuen und größeren Fenstern. Diese stammten aus der Produktion von Schnellzugwagen der DDR Waggonbaubetriebe. Durch den kurzen Wagenkasten ergab dies ein eher merkwürdiges Aussehen. Rechts ist ein Stück eines Originalrekowagen zu sehen. Die Serienwagen sollten den moderneren Anstrich mit elfenbeinfarbigen Fensterband erhalten. Wie viel
Wagen umgebaut wurden ist mir nicht bekannt?
Auch beim Modell stammen die Fenster von einem Schnellzugwagen, hier spendete ein defekter Y-Wagen seine Fenster. Ich feilte die Fensteröffnungen einheitlich größer. Dann leimte ich die Fenster des Y-Wagens ein. Eine Neulackierung oder Farbausbesserung war nicht erforderlich. Als kleine Feierabendbastelei war dies nicht sehr schwierig. Als Abwechslung im eher monotonen Rekowagen einerlei ist so eine Bastelei besonders für Epoche 4 Modellbahner gut geeignet.


dreiachsige und zweiachsige Rekowagen

mit offenen Türen wurde auch dieser Rekowagen versehen. Zusätzlich erhielt der Wagen eine sogenannte Flickenlackierung


die andere Längsseite des Rekowagens
zum Ende der DDR Zeit wurden oft nur teilweise Lackausbesserungen durchgeführt. Die Farbeinsparung brachte zwar materiellen Nutzen, das Aussehen der Schienenfahrzeuge litt jedoch sehr darunter. Für die Nachbildung habe ich einen Wagen verwendet der ohnehin schon etwas im Lack verblichen war. Ein anderer möglichst hellerer Farbton reicht vollkommen. Auch auf dem Dach wurden Farbausbesserungen durchgeführt. Als Blickfang in einem Reisezug erinnert er an die eher zweifelhafte  Methode der Materialeinsparung. Auch in der heutigen Zeit gibt es noch die sogenannte Teillackierung an Schienenfahrzeugen

Kesselwagenumbauten

ein `Neubekesselter´ Zs
das Fahrwerk dieses Wagens ist original BTTB. Es wurde lediglich der Kessel abgebaut. Für die Neubekesselung verwendete ich einen Kessel aus einem tschechischen Bausatz. Da der Kessel von einem Vierachser stammt wurde er gekürzt. Nach Lackieren wurden die Kleinteile wie Seitenbleche und Leitern/Aufstiege angebracht. Die Beschriftung ist Deckweiß mit einer Tuschefeder aufgemalt.Die vordere Bremserbühne wurde ebenfalls  aus einem tschechischen Bausatz entnommen. Es entstand ein Modell, was den Vorbildwagen mit kleinem Kessel sehr nahekommt. Heute gibt es von Tillig TT Bahnen ein sehr ähnliches Modell dieses Wagentyps.

Fahrwerksrecycling

umgebauter  ERMEWA Kesselwagen
aus dem vorherigen Umbau, der Kessel wurde ja dem oberen Wagen gespendet, blieb nun noch das komplette Fahrwerk übrig. Einen Kesselwagen mit Außenrahmen gab es in TT Mitte der neunziger Jahre noch nicht. So wurde auf dieses tschechische Fahrwerk ein neuer, größerer Kessel aufgebaut. Der Kessel entstand aus dünnen Konservenblech, die Seitenteile prägte ich mit einer Form auf dem Schraubstock. Nach Zusammenlöten und Schleifen erfolgte das Lackieren. Die Beschriftung ERMEWA - Tuschefeder auf Buntpapier. Ebenso die Beschriftung der Seitenbleche. So entstanden Mitte der neunziger Jahre aus einem Bausatz und einem zusätzlichen Fahrwerk zwei individuelle Wagen, die das damalige Einerlei der Kesselwagen etwas auffrischten.

aus dem tschechischen Originalbausatz entstand der Zks ,diese konnten mit Bremserhaus oder mit Bremserbühne gebaut werden, allerdings spendierte ich diesem nur aus Plasteteilen bestehenden Wagen Metallradsätze


das übriggebliebene Bremserhaus leimte ich auf diesem Wagen aus der Startserie auf, diese hatten keine Bremserbühne und auch keine Beschriftung

Ein Eas entsteht

ein Eas, den es wohl im Original so nie gegeben hat
in der Mitte der achziger Jahre gab es mal eine Bauanleitung im Modelleisenbahner zum Umbau eines zweiachsigen offenen Wagens zu einem vierachsigen. Das Oberteil habe ich nach dieser Bauanleitung unter Verschnitt zweier Es Gehäuse vorgenommen. Das Unterteil baute ich aus einem Stahlblech selbst. Ein Stück Blech bekam ich von der Isolation einer Fernwärmetrasse. Dieses wurde an den Enden gebogen und mit Löchern versehen. Die Kupplungshalterungen lötete ich aus Draht und Messingösen an den entstandenen Rahmen. Die Drehgestelle haben Auflagen und sind mit aufgelöteten Muttern M2 mittels Schrauben am Rahmen befestigt.

Rahmen mit Kupplungshalterung der eher einfachen Art
Die Lücken an den Seitenwänden zum Rahmen beklebte ich mit Pappe. Dadurch wirken die Wände etwas größer. Die Drehgestelle sind Güterwagendrehgestelle und wurden braun lackiert. kurz nach dem Bau erschien bei BTTB ein original Eas. Dieses Modell ist ca. 2mm kürzer und 3 mm höher. Heutzutage wird sich wohl kaum noch jemand die Mühe machen so ein Modell zu bauen. Doch damals hat es Spaß gemacht, die modellbahn mit solch Umbauten interessanter zu gestalten. Der Wagen ist auch heute noch vorhanden und voll fahrtauglich.

weitere Umbauten

das Original der Berliner TT Bahnen
in den sechziger Jahren hatte die Deutsche Reichsbahn noch viele Klappdeckelwagen im Einsatz. Die Wagen wurden für nässeempfindliche Schüttgüter wie Kalk und Asche verwendet. Durch den Ersatz von Zementsilowagen wurden viele dieser Wagen überflüssig. Umständlich war durch die vielen Klappdeckel auch die Entladung dieser Wagen. Die DR wollte wegen dem ständigen Transportraummangel in der DDR jedoch auf diese Wagen nicht verzichten. So wurden bei den noch gut erhaltenen Wagen die Klappdeckel entfernt und teilweise die Seitenwände gekürzt. Während meiner Zeit im Heizwerk Wilthen habe ich alle drei umgebauten Wagentypen als Kranführer entladen oder als Bekohler gereinigt. Als Umbauvorschlag stelle ich alle drei möglichen Varianten dar. Zur Wirtschafts- und Währungsunion verschwanden die Wagen wegen dem Verkehrsrückgang sehr schnell von den Gleisen der Deutschen Reichsbahn.


bei diesem Wagen wurden beide Stirnwände gleich mit gekürzt


eine Stirnseite ist hier den Seitenwänden angepasst, die andere wurde originalbelassen, diese Variante war eher selten


hier wurden nur die Klappdeckel entfernt, die Seitenwände sind noch original, dieser Wagentyp war sehr selten, eine Bremserbühne hat dieser Wagen auch noch
Die Wagen waren auch äußerst unbeliebt, man kam mit dem Greifer nie so recht an die Stirnwände und der Bekohler durfte die an der Wand klebende Kohle mit der Schaufel zur Mitte ziehen, besondes im Winter eine zusätzlich Schinderei



der Wagenboden wurde schon mit zwei Blechen abgedichtet, die Mitte ist nun auch  Beschädigt - Boden defekt, die rauhe und harte Greiferentladung hinterließ oft Spuren an den Schüttgutwaggons - das halbherzige Ausflicken mit Blechen und Brettern hielt meist nur bis zum nächsten Kunden mit Greiferentladung
Der Wagenboden besteht aus Streichhölzern, die Bleche sind aus 0,5mm Stahlblech und wurden mehrmals angefeuchtet


Alter Preuße

diese Preußischen Oberlichtwagen wurden noch zu Länderbahnzeiten erbaut. Ihr Einsatz erfolgte in Personenzügen bis Anfang der siebziger Jahre. Die Wagen waren als Abteilwagen nicht durchgängig, die Toilette war nur während des Haltes oder später durch einen schmalen Durchlaß in den Bankreihen zu erreichen. Auch soll es Reisende gegeben haben, die es während der Fahrt versucht haben sollen, über das äußere Trittbrett von einem zum anderen Abteil zu kommen. Mit dem Fahrwerk dieser Wagen wurden in den fünfziger Jahren viele drei- und zweiachsigen Rekowagen rekonstruiert und mit neuen Aufbauten versehen..

nach dem zweiten Weltkrieg waren viele dieser Wagen beschädigt. Mangel an Reparaturmaterial führte dazu, Türen dieser Wagen zu entfernen und die Gänge in den Wagen etwas zu verbreitern. Danach wurden die Türlücken mit Blechen versehen und lackiert. Selten erfolgte eine komplette Neulackierung, auch Farbe war knapp und teilweise wurde die ersten Jahre nur Rostschutzlack (Rostrot) aufgepinselt. Einer dieser nun dreitürigen Wagen ist auf diesem Bild zu sehen.

  Während beim Original die Türlücken neu beblecht wurden  reicht beim Modell das Entfernen der Türimmitation aus. Es genügt eine scharfe Rasierklinge und eventuell eine Schlüsselfeile. Dann können eventuelle Spure
Werkzeuge noch mit grüner Farbe übermalt werden. Der Einsatz dieses Wagens sollte in der Nachkriegszeit erfolgen. Es ist auch möglich nur eine oder zwei Türen zu entfernen. Weiterhin können auch die durchgehenden Trittbretter gegen einzelne Tritte ersetzt werden. Dies ist jedoch schon etwas schwieriger da komplett neue Tritthalterungen gebaut werden müßten. die Türgriffe können noch silbrig Rostig lackiert werden und die Türimitationen leicht  geschwärzt werden.  

 
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